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Purpose für die Tonne?

Leitbilder, Visionen oder moderner ausgedrückt ‘Purpose Statements’ sind häufig nicht mehr wert als Energy Drinks. Zuckrig-Süss und voll toter Energie. Doch es gibt Ausnahmen.

Was machen Unternehmen anders, welche keinen ‘Alibi-Purpose’ haben sondern ihn sinnvoll, anschlussfähig und zieldienlich einsetzen? In einem sehr gut recherchierten Harvard Business Review-Artikel fand ich vie Punkte. Ich habe mir dazu, kurz und knapp, ein paar Gedanken gemacht.

Punkt 1: Sag die Wahrheit über deinen Purpose

Was logisch tönt, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden eine Schein- und Traumwelt vorgaukeln, werden am Ende entlarvt. Selbst beste Absichten reichen nicht, wenn die Diskrepanz zwischen dem Alltag der Mitarbeitenden und den Versprechungen im Leitbild zu gross ist. Bekanntlich währt ehrlich am längsten.

Punkt 2: Baue ein Team (ein Unternehmen), dass voll und ganz hinter dem Purpose steht

Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Wo sonst sollte der Purpose entstehen, wenn nicht aus dem Kern des Unternehmens? Sprich, von allen Beteiligten. Sollen die Mitarbeitende bloss Betroffene davon sein, was eine Hochglanzagentur in London entwirft oder sich der Verwaltungsrat im Strategy-Offsite ausdenkt? Niemand kennt die Kultur eines Unternehmen besser als die Menschen, welche täglich ein Teil davon sind.

Punkt 3: Investiere in den Purpose

Unternehmen fällt es leicht, in Infrastruktur, Produkteentwicklung oder KI-Digital-Initiativen zu investieren. Beim Purpose wirds plötzlich knifflig. In sogenannt weiche Faktoren werden nur ungern harte Dollars investiert. Bekanntlich gibt es hier, wie in den anderen Punkten auch, vorbildliche Unternehmen.

Punkt 4: Entwickle aus der Haltung ein Alltags-Verhalten

Auf dem Reissbrett stimme ich dem Punkt voll und ganz zu. Die Umsetzung ist anspruchsvoll und funktioniert nicht, wenn einzig Wände mit Purpose-Statements bepinselt und Kaffeetassen mit Leitbildern bedruckt werden. Wichtiger ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Führungskräfte und Mitarbeitende nach den Werten des Unternehmens handeln, agieren und entscheiden können.

Weil Anspruch und Wirklichkeit immer ein Balanceakt bleiben wird, empfiehlt es sich für Unternehmen ein besonderes Augenmerk darauf zu haben. So kann der Purpose, sollte er tatsächlich in der Tonne landen, immerhin noch sinnvoll recycelt werden.

Ein fröhlicher Gruss, Ralph Hubacher

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