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Erwartungen: Nicht erfüllt!

Wissen was du lieferst, heisst nicht zu wissen was der andere erwartet!

Sabine Kopp ist bitter enttäuscht. Es fühlte sich an, als hätte Steinberger ihr einen Schlag in die Magengrube versetzt. Darauf war sie nicht vorbereitet. Er kam aus dem nichts. Dabei hatte Marlene Gruber, die Vorgesetzte von Steinberger, sie vor zwei Tagen über ihren Einsatz im Digitalprojekt gelobt. Mustergültig sei der gewesen, hat sie gesagt. Die muss es ja wissen als Mitglieder der Geschäftsleitung. Wohlgemerkt; auch im internen Leadership-Talentprogramm zählt sie zu den besten und im 360 Grad Feedback erhielt sie von ihren Mitarbeitenden ausgezeichnete Bewertungen als Führungskraft. Und dann kommt der Steinberger «Sie haben meine Erwartungen nicht erfüllt».

Verwirrt, frustriert und demotiviert verlässt Sabine Kopp zwei Tage vor Weihnachten das Büro. Was für ein toller Start in den Urlaub, denkt sie sich zynisch. ‘Bravo Steinberger, einen besseren Zeitpunkt für ein Qualifikationsgespräch hättest du nicht finden können! Und ich habe immer geliefert. Immer! Oft arbeitete ich bis spät abends, um keine Deadline zu verpassen. Und zwar KEINE! Während den letzten 365 Tagen. Ausnahmslos. Was kommt dieser komische Vogel mit nicht erfüllten Erwartungen daher? ’

Die anstehenden Weihnachtstage mit der Familie halfen Sabine Kopp, die negativen Gefühle zu verdauen. Weder Boss-Bashing noch Opferhaltung liegen in ihrer Natur. Es wäre ein leichtes gewesen, 1001 Gründe zu finden, weshalb Steingruber ein Idiot ist. Doch sie ist eine konstruktive Macherin, denkt nach und startet mit zwei Fragen:

  • Welche Erwartungen habe ich an mich in der Zusammenarbeit mit Steingruber (meinem Vorgesetzen) für kommende Jahr?
  • Welche Erwartungen habe ich an Steingruber (meinen Vorgesetzten) in der Zusammenarbeit mit mir für nächste Jahr?

Sie nimmt sich genügend Zeit, lässt die Antworten reifen und bringt sie ans erste Bilaterale Meeting mit Steingruber. Der schaut sie überrascht an. Es wird still im Raum. Ein paar Sekunden vergehen, gefolgt von einer positiven Reaktion. «Frau Kopp, das ist gut durchdacht, sinnvoll und zieldienlich. Vielen Dank. Ich stelle mir dieselben beiden Fragen und im nächsten BILA tauschen wir uns in aller Ruhe aus.»

Extrameilen, Flexibilität, Engagement, Überstunden und Zusatzprojekte hin oder her: Wissen was du lieferst, heisst nicht zu wissen was der andere erwartet. Wann ist die beste Zeit, um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen? JETZT!

Ein fröhlicher Gruss, Ralph Hubacher

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