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Gebremst aber nicht aufgehalten

Donnerstag 16.04.2020 - in Allgemein

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Die Vorstellung ist erschreckend. Sie sind Anfang zwanzig, stecken voller Pläne und haben grosse Ziele für die Zukunft. Nach mehreren Zusammenbrüchen gehen Sie zum Arzt. Der diagnostiziert eine unheilbare Nervenerkrankung, die zur Lähmung und in dem meisten Fällen nach wenigen Jahren zum Tod führt.

Das hypothetische Gedankenspiel ist eine wahre Geschichte und eine Methapher zugleich. In Krisenzeiten gerät die vertraute Welt aus den Fugen. Der Lebensstil verändert sich. Die Einschränkungen nehmen zu und die Normalität verabschiedet sich immer mehr. Niemand kann etwas genaues voraussagen. Unsicherheit lähmt.

Stephen Hawking wusste nicht, ob er seine Promotion jemals wird abschliessen können, als ihm als 21-jähriger die Diagnose ALS eröffnet wurde. Ohne Aussicht auf Heilung. Obwohl es unzählige Gründe zur Resignation gab, wurde er einer der bedeutendsten Physiker seiner Zeit, Bestellerautor und mehrfacher Vater und Grossvater. Er wartete weder auf eine Wunderheilung noch suchte er Hoffnung in Esoterik oder Hokuspokus. Logik und Ratio waren sein Fundament. Nie sah er sich als Superhelden, sondern als normalen Menschen. Schwierigkeiten löste er schlicht mit den zur Verfügung stehen Mitteln. Für mich ist Hawking ein Vorbild: Obwohl er kaum eine Chance hatte, hat er sie meisterhaft genutzt.

Es wird Sie kaum überraschen, dass das Zitat im obersten Abschnitt von Hawking stammt. Da es treffender nicht sein könnte und keinem weiteren Kommentar bedarf, verabschiede ich mich hier und wünsche Ihne gute Gesundheit und viel Zuversicht.

INTELLIGENCE IS THE ABILITY TO ADAPT TO CHANGE.