In den Disziplinen Nörgeln, Kritisieren und Meckern erreichen viele Menschen Weltmeisterniveau. Dabei spreche ich gar nicht vom Motzen über andere Leute, als viel mehr über sich selber. Leicht finden sich hunderte von Dingen, in denen man gerne besser wäre. Ich habe den Spiess mal umgedreht…
… und folgende Liste erstellt: ‘100 Dinge in denen ich richtig gut bin’. Von Zeit zu Zeit teile ich sie in Workshops aus und sehe normalerweise in erstaunte, erschreckte oder amüsierte Gesichter. Viele meinen es sei ein Witz, vor allem wenn sie die Zeitvorgabe von einer Stunde erfahren. Dabei gilt es zu erwähnen, dass die Aufgabe auch schon souverän in 28 Minuten gelöst wurde.
Der häufig geäusserte Mindset ‘das schaffe ich nie’ hilft zu Beginn einer Aufgabe wenig. Es scheint für einige einfacher zu sein, schnell viele schlechte Eigenschaften über sich selber zu finden als positive. Ich finde es nicht nur schade, sondern auch Talent-Verschwendung. Besonders, wenn es um die Zusammenarbeit im Team geht. Nicht nur die Chefs haben oft wenig Ahnung von den Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter, auch die Teamkollegen wissen kaum was über die Talente ihrer Kollegen. Man braucht nicht über heisse Kohle zu rennen, sich an den Händen halten und laut Chacka-Chacka zu rufen. Etwas mehr Bewusstein zu den eigenen Talenten und ein gut geführter Austausch kostet nichts und bewirkt viel.
Die 100er Liste ist vielseitig einsetzbar. Beispielsweise einem Bewerber in der Endauswahl. Oder dem neuen CEO zum Antritt.
Übrigens: Die Liste darf nicht ironisch ausgefüllt werden. ‘Ich bin gut, mich schlecht konzentrieren zu können’ und ähnlich schwache Antworten bringen niemanden weiter.
Ein frischer Gruss
Ralph Hubacher
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