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Wenn der Nikolaus 2-Mal klingelt

Mitarbeiter Jahresgespräche sind ähnlich wie Nikolausbesuche. Spannung ob’s eine eine Rute oder doch Süssigkeiten gibt. Das Versprechen brav zu sein. Doch kaum ist der Nikolaus weg, läuft es weiter wie bisher… null nachhaltig.

Erstaunlich, mit welchem Aufwand in vielen Unternehmen zum Ende des Jahres nutzlose Mitarbeitergespräche geführt werden. Anstelle von Süssigkeiten gibt es eine Lohnerhöhung oder einen Bonus. Dazu ein paar Zielsetzungen und schnell vergeht ein Jahr, bis der Vorgesetzte zum nächsten Jahresgespräch einlädt. Dazwischen kaum Feedback. Perfekt, um nichts verändern zu müssen.

Ich erinnere mich an den Nikolaus, als wärs gestern gewesen. Aus seinem dicken schwarzen Buch las er mir meine Verfehlungen vor. Meine Mutter hatte ihn gut dokumentiert, er wusste wirklich alles. Da ich mich im Alter von sechs Jahren besonders schlau fand, gelobte ich Besserung. Ich wusste, der Nikolaus kommt erst in einem Jahr wieder. Kaum war er weg, nahmen die Dinge den gewohnten Lauf.

Zwei Wochen später klopfte es Abends an der Haustür. Ich öffnete und traute meinen Augen kaum. Draussen stand ein grosser Mann mit weissem Bart und rotem Umhang. Der Nikolaus war wieder da! Ein Schreck fuhr mir durch die Glieder. Widerum war er bestens informiert und warf mir zu recht vor, mich nicht gebessert zu haben. Schlimmer noch, das Versprechen ihm gegenüber sei gebrochen. Nun hielt ich mich nicht mehr für oberschlau. Die Aktion zeigte Wirkung. Ein Engel wurde ich sicherlich nicht, doch viele Dinge verbesserten sich nachhaltig.

Jahresgespräche mit Mitarbeitern sind dann wertvoll, der Nikolaus (aka Chef) mehr als nur einmal klingelt. Ansonsten sind sie eine schöne Tradition, mehr aber nicht. Die Entwicklung von Mitarbeitenden ist kein Selbstläufer, sondern FührungsArbeit. Sie verlangt eine konsequente, kontinuierliche und disziplinierte Vorgehensweise. Auch oder gerade wenn es nicht nur um das Verteilen von Süssigkeiten geht, sondern heikle Themen im Raum stehen.

Meine Mutter erinnert sich angeblich nicht mehr an ihre geniale Aktion mit dem Nikolaus. Dabei war ihre Idee bestechend einfach und wirkungsvoll. Wenn Sie am 6. Dezember die Tür öffnen und der Nikolaus vor der Tür steht, dann hoffe ich für Sie, dass ihn nicht meine Mutter geschickt hat. ????

Ein fröhlicher Gruss vom Vierwaldstättersee

Ralph Hubacher

 

ÜBRIGENS: Nichts zu jammern gibts für Jörg Gemmer – Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Jammerrads.

 

Das beste Werkzeug ist die passende Methode

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