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21.03.2019

Hör mal zu

Nicht sehen trennt von den Dingen – nicht hören trennt von den Menschen. Doch ist unser Gehör tatsächlich auf Empfang?

Das Ohr ist unser Tor zur Welt. Aus der Luft fangen wir die unterschiedlichsten Töne ein. Vom Baustellenlärm, über Musik aus dem Radio bis zum Kompliment eines lieben Freundes. Im Gegensatz zum Auge können wir auch im Dunkeln hören. Forscher haben herausgefunden, dass die meisten Menschen mit dem rechten Ohr hören. Was im rechten Ohr reinkommt, wird vor allem in der linken Hirnhälfte verarbeitet. Die ist auf Sprache spezialisiert.

Das Gelingen einer guten Kommunikation hängt nicht nur vom Sprecher ab, sondern zur Hälfte vom Zuhörer. Wenn die Ohren auf Durchzug gestellt sind, dann gelingt gar kein Gespräch. Beim passiven Zuhören sprechen wir dann immerhin über die akustische Aufnahme der Botschaft. Wenn wir Dinge aber inhaltlich erfassen wollen, dann ist das Zuhören ein ebenso aktiver Prozess wie das Sprechen.

Obwohl laut einer Studie der Akademie der Führungskräfte 98.8% der Befragten das aktive Zuhören für ‘sehr wichtig’ oder ‘wichtig’ erachten, halten nur etwa 16% ihren Chef für einen guten Zuhörer.

Mein Vorbild für gutes Zuhören ist Momo aus dem Roman von Michael Ende. Sie kann das so gut, dass Menschen deshalb wieder grosse Ideen bekommen, ihre Talente entdecken und über sich hinauswachsen. Wollen wir nicht genau das für unsere Mitarbeiter, Kollegen oder Kunden? Anstatt 1000 neue Prozesse, 100 Innovationsmeetings und 10 zusätzliche Kommunikationsapps reicht auch mal der Fokus aufs Zuhören. So wie Momo es machen würde.

Nicht hören trennt von den Menschen – Gutes Zuhören verbindet und beflügelt Menschen.

Ein powervoller Gruss vom Vierwaldstättersee

Ralph Hubacher

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