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Daily Grind

Donnerstag 08.08.2019 - in Allgemein

Die Mühlen des Alltags drehen ohne Unterbruch. Routine wird irgendwann zur Langeweile und auf ständig grösseren Druck folgt mehr Stress. Werden wir bei der Arbeit langsam aber sicher zerquetscht, zermahlt und zerrieben?

Der Gallup Engagement Index 2018 zeigt, dass einzig 15 Prozent der Mitarbeitenden eine hohe Bindung zu ihrem Unternehmen haben. In der Europäischen Erhebung über Arbeitsbedingungen aus dem Jahr 2015 gibt über ein Drittel der Befragten an, am Ende des Tages meistens oder immer erschöpft zu sein. Aus diesem Blickwinkel sieht es aus, als würde uns der ‚Daily Grind‘ zerreiben. Doch wie lautet die Antwort, wenn Sie sich folgende Frage stellen: Lassen SIE sich bei der Arbeit langsam aber sicher zerquetschen, zermahlen und zerreiben? Wer mit Ja antwortet, der darf zwei Dinge verändern:

1. Ändern Sie die Mühle

Wenn Ihnen die Pfeffermühle nicht gefällt in der Sie stecken, dann suchen Sie sich eine neue. Vielleicht mögen Sie keine aus Metall, ja dann wählen Sie eine Variante aus Holz. Schauen Sie, dass das Mahlwerk (Unternehmenskultur) eine hohe Qualität hat. Es geht dabei nicht nur ums Gehalt. Als ich vor vielen Jahren die Hotelfachschule besuchte, mussten ich etliche Praktikas durchlaufen. Der Lohn war vorgegeben: Brutto CHF 1’950.00. Nicht sonderlich viel um in der teuren Schweiz zu Leben, aber irgendwie gings und es gab so oder so keine Wahl. Hingegen konnte ich die Hotels frei wählen. Ich entschied mich für geniale Pfeffermühlen; vom 2-Michelin-Sterne Restaurant fürs Praktikum in der Küche über ein Boutiquehotel in den USA für den Service bis zum Rezeptionspraktikum im damaligen 5-Sterne Relais & Chateaux Hotel im Ticino. Was ich dabei alles über Dienstleistung und Qualität lernte, hätte ich für kein Geld der Welt kaufen können.

2. Wenn Sie keinen Pfeffer mögen, dann tun Sie keinen Pfeffer rein

Aus einer Mühle kommt immer das raus, was man oben reinsteckt. Einfach in veränderter Form. Wenn Sie keinen Pfeffer mögen, warum tun Sie dann Pfeffer rein? Getreidemühlen produzieren Mehl und daraus lässt sich frisches knuspriges Brot backen. Vielleicht sind Sie Kaffeegeniesser und lieben den Duft von gemahlenen Bohnen um damit den perfekten Kaffee zu brühen. Möglicherweise mögen Sie Abwechslung und mahlen in Ihrer Gewürzmühle immer wieder neue Kombinationen mit unterschiedlichen Gewürzen zusammen. Oder testen Sie mal Olivenöl frisch ab der Mühle, ungefiltert, naturtrüb.

Wenn die Zutaten bei Ihrer Arbeit mehr aus Innovation, Wertschätzung und positiver Kommunikation bestehen anstelle von negativem Stress, Bürokratie oder Langeweile, dann kommt unten eine motivierende Mischung heraus.

Ihre Mühle, Ihre Zutaten. Ihr Entscheid.

Ein fröhlicher Gruss vom Vierwaldstättersee

Ralph Hubacher