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09.03.2017

VERBOTEN, GEFÄHRLICH, VORSICHT

Abends nach einem Seminartag. Durchatmen bei einer schönen Laufrunde am Starnbergersee. Vielleicht war es die neue Umgebung, vielleicht auch nicht, doch noch nie sind mir so viele Schilder aufgefallen. Ich hatte ja keine Ahnung, wie gefährlich die Welt ist und was alles so verboten sein kann. Am erstaunlichsten aber war das Schild eines Hotels; ich traute meinen Augen kaum…

… doch fangen ganz am Anfang der Laufstrecke an. Nach rund zwei Kilometer der Strasse entlang gings durch den Park einer grossen Klinik mit Schloss, Museum und allem drum und dran. Wunderschön. Alles war ausreichendst beschildert. Freundlich wurde man auf ‘Rutschgefahr’ und ‘Die Wege sind nur teilweise geräumt, betreten auf eigene Gefahr’ hingewiesen. Macht in einem Klinikpark auch Sinn. Fast ausschliesslich war beschildert, was nicht ist oder nicht geht. ‘Kein Museumsausgang’ stand beispielsweise schön angeschrieben, nicht aber wo sich der Ausgang befindet. Oder ‘Betriebsgelände – Durchgang verboten’ obwohl der Abschnitt, der die beiden Wege verband. nur etwa 30 Meter lang war. Ich stellte mir die Frage, weshalb kein einziges Schild mit Gesundheitstipps zu finden war. Vielleicht mit einer Fitness- oder Entspannungsübung. Auf einem Klinikgelände würde das doch durchaus Sinn ergeben.

Das Highlight folgte ein paar Kilometer weiter. Der öffentliche Fussweg führte direkt am Ufer des Sees entlang. Rechts war eine grosse Wiese mit einer Hotelanlage. Von weit her sah man ein grosses Schild mit ‘Privat Hotelanlage – Betreten verboten’. Natürlich genügte ein Hinweise nicht, alle 50 Meter folgte ein neues Schild. Etwas kleiner stand zusätzlich ‘Hausfriendensbruch wird ausnahmslos zur Anzeige gebracht’, gefolgt von einem grossen Logo des Hotels. Ich war so schockiert und erstaunt, dass ich einfach laut lachen musste. Die Antithese von Gastfreundschaft und gutem Marketing auf einem Schild vereint. Grossartig. Ich persönlich würde eher ein Schild im Stil von ‘In unserem Restaurant gibts den Cappuchino mit Seesicht’ oder ‘Werfen Sie einen Blick in eines unserer Zimmer; wir zeigen es Ihnen gerne’ aufstellen. Gäste fernhalten und juristische Konsequenzen androhen… no way!

So vergnüglich und lehrreich können Laufrunden sein. Ein Grund mehr,  jetzt die Turnschuhe anzuschnallen und ein paar Kilometer zu laufen.

Ein lauffreudiger Gruss

Ralph Hubacher

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