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13.07.2017

Sorry! Reicht nicht…

“Die erste Urlaubswoche brauche ich zum erholen, die zweite um richtig runterfahren und die dritte zum geniessen”. Das sagte kürzlich eine Kollegin. Vor Jahren hätte ich diese Aussage noch unterschrieben, doch dann habe ich etwas radikal verändert…

… denn so was ähnliches sagte ich während einer Weiterbildung zu einem Sportpsychologen. Er stellte dann die einfache Frage, wie oft pro Jahr ein dreiwöchiger Urlaub anstehe. “Im besten Fall einmal jährlich”, lautete meine Antwort. Er meinte nur: “Sorry! Reicht nicht.”

“Sich bei hohem Engagement im Job nur einmal pro Jahr richtig zu erholen, führt früher oder später in eine Sackgasse und man brennt aus”, erklärte er. Es sei wichtig, die kleinen Pausen an den Wochenenden zu nutzen und Wege zu finden, um bereits am Samstagmittag so runtergefahren zu sein, um das Wochenende entspannt geniessen zu können. Das bringe mehr, als ein einziger langer Urlaub pro Jahr, der dann mehr oder weniger zu Stressbewältigung diene. Leuchtet ein.

Das Beispiel eines Kollegen, der einen CEO Job hat, eine Familie mit zwei kleinen Kindern und daneben noch sein MBA macht, zeigt es deutlich. Pro Woche hat er höchstens einen halben Tag für sich. Er hat eine Technik entwickelt, um in dieser Zeit an nichts zu denken. Weder ans Lernen, an die Herausforderungen der Firma oder an die Familie (auch wenn ihm das viel Freude bereitet). Er schaltet einfach ab und ist dann mit einem vollen Akku wieder da um seine Challenges zu meistern.

Den eigenen Sweetspot zu finden ist für jeden Menschen unterschiedlich. Das kann eine Runde Joggen sein, Meditation, Qi Gong, Yoga, ein Spaziergang am See, eine Runde auf dem Golfplatz, ein schönes Menu kochen, ein gutes Gespräch mit dem besten Freund… und vermutlich ist es die besondere Kombination aus Dingen, die einem gut tun. Dabei darf das Mobile durchaus zu Hause bleiben oder in den Flugmodus gewechselt werden. Nicht alles muss später auf Facebook geteilt werden, denn es geht hier einfach um dich.

Übrigens: Jetzt stehen Sommerferien an. Vielleicht die letzten, wo die erste Woche zum Abschalten reserviert ist. Möglicherweise brauchst du in Zukunft nur noch einen halben Tag dazu… es ist einfacher als man denkt.

Ein frischer Gruss

Ralph Hubacher

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