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18.05.2017

RICHTIG RICHTIG AGIL

Kaum ein Unternehmen, das heute nicht agil sein will. Zumindest steht das so in den Strategiepapieren und Leitbildern. Bei der Umsetzung im Alltag gibt es, freundlich ausgedrückt, noch Luft nach oben. In New York habe ich die agilsten Unternehmer getroffen und einiges von ihnen gelernt…

Getroffen habe ich sie ganz zufällig. Es war ein wunderschöner Sonntag in Manhatten, ziemlich warm für die Jahreszeit. Schlendern im Centralpark, ein paar coole Shops besucht und draussen gemütlich Kaffee getrunken. Nachmittags braute sich wie aus dem nichts ein Unwetter zusammen. Innerhalb weniger Minuten überzogen dunkle Wolken die Stadt. Ein Wolkenbruch der Extraklasse prasselte über die Stadt nieder. Vorbereitet war kaum jemand der Millionen von Menschen… bis auf ein paar wenige.

Als die ersten Tropfen den Asphalt erreichten, standen an praktisch jeder Strassenecke Schirmverkäufer. Wie aus dem nichts tauchten sie auf und hatten priesen lauthals ihre Waren an: “Don’t get wet!” “Umbrellas, only 5 Dollar” usw. tönte es von überall her. Ich staunte, rannte und flüchtete vor dem Regen ins Rockafeller Center.

So agile Businessleute habe ich noch nie gesehen. Wie aus dem nichts tauchten sie auf und nutzen die Gunst der Stunde. Es gab einen eindeutigen Bedarf und sie waren optimal darauf vorbereitet ein Produkt dafür anzubieten. Das nenne ich mal richtig richtig agil. Seither nutze ich das Bild der ‘Regenmacher’ und stelle ich mir als Unternehmer regelmässig drei Fragen:

  • Ist meine Firma bei einem ‘Wolkenbruch’ gut genug vorbereitet um sofort zu reagieren?
  • Habe ich Lösungen, die den Kundenwunsch zu 100% matchen?
  • Welches sind meine ‘Wetterapps’, um neben der Grosswetterlage auch den lokalen Niederschlagsradar im Auge zu behalten?

Da ich meinen Regenschrim im Hotel hatte, konnte ich mich nicht durchringen einen für 5-Dollar zu kaufen. Resultat: Klitschnass.

Übrigens: Ein Wolkenbruch muss nicht zwingend immer was negatives bedeuten, wie es die Schirmverkäufer in New York bewiesen haben. Vielleicht ist es ganz sinnvoll, wenn Sie die drei Fragen bei einem nächsten Meeting mit Ihrem Team oder Ihrer Geschäftsleitung einbringen.

Ein frischer Gruss

Ralph Hubacher

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