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Das unerwartete Jubiläum

Ein klirrend kalter Vormittag im Februar. Ich bin auf dem Weg ins Büro, leere wie gewohnt den Briefkasten. Ein auffälliger Umschlag sticht mir ins Auge.

Neugierig öffne ich das Couvert und finde eine Jubiläumskarte.  Das Sujet; eine korkenknallende Champagnerflasche mit zwei Gläsern. Zugegeben, meine Synapsen finden wenig Konkretes zum Andocken. Was Jubiläum? Wer Jubiläum? Warum Jubiläum? Wie Jubiläum? Wann Jubiläum?

Ich klappe die Karte auf und lese folgende handschriftlichen Zeilen:

«Lieber Ralph. Du fragst dich jetzt bestimmt, warum du von mir eine Jubiläumskarte bekommst. Nun, wir als Familienunternehmen feiern das 45-jährige Jubiläum und mit unserer Tochterfirma zeitgleich das 25-jährige. Dem nicht genug. Wir, lieber Ralph, feiern am 10. März 2024 unser 7. Zusammenarbeitsjahr. Dazu möchte ich dich gerne am 11. März 2024 zum Mittagessen einladen. Wo genau können wir noch telefonisch ausmachen. Ich bin überzeugt, dass es nicht das verflixte 7. Jahr sein wird. Auf viele weitere spannende Jahre der Zusammenarbeit. Herzlich, Fabian.»

WOW! WOW! WOW! Ich bin überwältigt!

Doch nur Sekunden später wird der Freudenmoment von einem Schatten der Selbstkritik überlagert. ‘Eigentlich’ sollte ich es sein, der seine Kunden verblüfft, nicht umgekehrt. Offenbar führe ich mein CRM nicht gut genug oder ich mache zu wenig aus den Daten. Shame on me!

Die Wertschätzung von Fabian wiegt die negativen Gefühle bei weitem auf. Was für ein Privileg, solch grossartige Kunden zu haben. Ich bin dankbar und demütig!

Das Mittagessen war exzellent, geradezu königlich gut und wir haben es ausgiebig genossen, ohne im Anschluss zum nächsten Termin rennen zu müssen. So viel Zeit muss für ein Jubiläum sein. Vom verflixten 7. Jahr keine Spur…

Ein fröhlicher Gruss, Ralph Hubacher

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