Motivationsstrategien gibt’s wie Sand am mehr. Sie sind kostenlos im Internet zu finden und wir kennen sie mehr oder weniger alle. Trotzdem funktionieren sie über kurz oder lang nicht richtig. Wieso?
Grob zusammengefasst gibt es drei Motivationsstrategien:
Angst
Sie lesen richtig. Angst ist eine Motivationsstrategie. (Motivation ist abgeleitet vom lateinischen Verb movere, was bewegen, antreiben bedeutet) Weltweit wird die Angst von vielen Branchen und Chefs eingesetzt. Studien belegen, dass Angst kurzfristig der stärkste Treiber ist. Aber nur kurzfristig. Eine Angstkultur ist identisch mit Drogen. Nach dem High folgt der Kater und später die Selbstzerstörung. Ein hoher Preis.
Incentives
Sind wir mal ehrlich. Wer nimmt den grossen Jackpot nicht? Wer lehnt ein hammerstarkes Bonusprogramm ab? Ich nicht. Nur ist der Treiber ein kurzfristiger. Ein fetter Bonus und ein dickes Gehalt helfen weder am Morgen voller Tatendrang aus dem Bett zu hüpfen, noch sich am Sonntagabend auf den Montag zu freuen.
Wertschätzung
Wertschätzung und Anerkennung sind Treiber, die Menschen auf eine feine Art zu Höchstleistungen bewegen. Doch auch sie greifen auf lange Sicht zu kurz. Saint-Exupéry bringt es auf den Punkt: ‚Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem grossen, endlosen, weiten Meer’. Womit wir zur Inspiration gelangen.
Tony Hisieh, der Gründer von Zappos.com schreibt: ‚Vision & Culture inspire Passion & Purpose’. Ich denke, dass eine Mischung aus Inspiration und Motivation für den entscheidenden Schub sorgt. Zu viel Inspiration kann sich in leere Floskeln verwandeln und unglaubwürdig wirken. Nur Motivation, ohne die Sehnsucht nach dem endlosen Meer, wird irgenwann sinnlos.
Viele Start-up Unternehmen machen es vor. Ihre Visionen und der kulturelle Rahmen schaffen einen fruchtbaren Boden für Leidenschaft und Spitzenleistungen. Uninspirierte Mitarbeiter fallen sofort auf, weil sie nicht mit demselben Engagement dabei sind. Je mehr das Unternehmen wächst, desto anspruchsvoller wird es die Motivation der Mitarbeitenden einzuschätzen – man ist keine kleine Familie mehr. Umso wichtiger ist es, die Unternehmenskultur keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Selbst mit teuren Incentiveprogrammen lässt sie sich nicht mehr zurückkaufen.
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