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Das kleine Extra

London im Frühjahr. Die öffentlichen Verkehrsmittel streiken. Mal wieder. Trotzdem erlebe ich eine positive Überraschung.

Streiks fühlen sich sonderbar an. Für mich als Schweizer besonders. Ich kann mich nicht erinnern, dass auch nur einmal ein Zug wegen Niederlegen der Arbeit ausgefallen ist. Da ich geschäftlich öfters im Ausland unterwegs bin, treffen mich Streikmassnamen hin und wieder. In der Regel findet sich immer eine Lösung, auch wenn die zuweilen die Reisekasse arg belasten.

Nichts geht in London. Kein Zug, keine Untergrundbahn. Die privaten Busse sind komplett ausgebucht. Also bestelle ich einen Uber. Der Fahrer ist, schwer zu übersehen, Arsenal London Fan. Ein ‘Gunner’, wie er im Bilderbuch steht. Fragen Sie mich bitte nicht wie ein Bilderbuch Arsenal Fan ausschaut, ich kann Ihnen nicht mehr sagen als ‘genau wie der’. Clubzugehörigkeit hin oder her, der Fahrer ist echt sympathisch.

Kurz vor dem Losfahren fragt er, welche Musik ich denn möge. «French Hip-Hop», antworte ich zum Scherz. Er schaut mich fragend an und ab diesem Zeitpunkt reitet mich der Teufel. «Yes, French Hip-Hop» versichere ich ihm. Er sucht eine Playlist mit französischem Rap und fährt los.

Noch nie habe ich ein so gequältes Gesicht gesehen. Die französische Musik muss purer Schmerz für sein britisches Gehör sein. Mit der Zeit bilden sich erste Schweissperlen auf seiner Stirn. Er hält durch, tapfer. Was ich nicht bedacht habe, wir sind nicht die einzigen auf der Strasse. Streik heisst Stau. So dauert die Fahrt zum Flughafen deutlich länger als geplant. Ich muss gestehen, ich mag französischen Hip-Hop nicht besonders. Das Gedudel geht mir, während der Stau dichter wird, immer mehr auf die Nerven. Selbst eingebrockt; ein Scherz mit Bumerangeffekt.

Warum erzähle ich Ihnen die Geschichte? Der Fahrer verdient 5-Sterne und einen Polarstern dazu. Nicht weil er stoisch durchgehalten hat, sondern weil er für Kundenzentrierung steht. 95 Prozent der Taxi- oder Uber-Fahrer hätten nicht nach der Lieblingsmusik gefragt. Mit dieser kleinen Geste machte er den Unterschied. Ohne Kosten, weder für mich noch für ihn und ohne Aufwand. Er beweist, dass guter Service nicht teuer sein muss. Manchmal reicht einfach der Blick durch die Brille des Kunden, in seinem Fall durch den Rückspiegel.

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Ein fröhlicher Gruss, Ralph Hubacher

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