1987 – die PowerPoint Version 1.0 kommt auf den Markt. Seither verbesserte sich das Programm enorm… leider nicht aber die Präsentationen. Täglich ertragen Millionen von Menschen todlangweilige ‘Folienschlachten’. Dabei fehlt es den Präsentatoren selten an Intelligenz. Viel mehr ist es die Macht der Gewohnheit, denn schliesslich machen es ja alle so. Zudem fehlt oft das Bewusstsein für gute Präsentationen. Was also tun? Es beginnt mit einem einfachen Schritt: Zwei Präsentations-Schlüsselfragen stellen…
Zugegeben, ein Blog reicht nicht aus, um das Präsentationsthema umfassend aufzugreifen. Da wäre eine mindest 10-teilige Serie angesagt. Für die zwei entscheidenden Schlüsselfragen, passt dieses Blogformat aber bestens.
Vor dem Erstellen einer Präsentation konzentrieren wir uns häufig auf das Unwichtige: “Wie viele Aufzählungspunkte soll ich pro Folie verwenden?” oder “Wie viele Folien sind für eine Präsentation angemessen?”. Auf die Fragen habe ich übrigens weder eine konkrete noch eine korrekte Antwort. Es gibt fesselnde Präsentationen mit 150 Slides und super langweilige mit nur 5 Slides. Die Anzahl der Folien ist nebensächlich. Kennen die Teilnehmenden nach dem Vortrag ihre Kernaussage und nicht die Anzahl der Folien, dann hat’s gepasst.
So gut eine Präsentation auch sein mag, die Zuhörer werden sich ein paar Tage später an fast nichts erinnern können. Das ist brutal, aber Fakt. Man kann von Glück sagen, wenn nur eine einzige Aussage hängen bleibt. Darum stellen sich zu Beginn zwei Fragen:
Wie lautet die Kernaussage?
Warum ist sie wichtig?
Tönt simpel. Ist es aber nicht. Die Kernaussage zu finden und sie klar auszudrücken ist anspruchsvoll. Spätestens bei der Frage nach der Wichtigkeit wird es knifflig, weil man selber oft (zu) tief im Thema steckt. Ich persönlich hole mir dann Rat bei Freunden oder Geschäftspartnern. Je nach Zielpublikum ist meine Jury themen-affin oder bewusst nicht. Zwar ernte ich meistens unbequeme Fragen und Bemerkungen (die ich gar nicht sonderlich gerne mag), doch genau die helfen, um auf den Punkt zu kommen.
Übrigens: Eine Präsentation kann auch mal aus 0 Folien bestehen. Es braucht nur etwas Mut und einen Schuss Kreativität. Also… TUN.
Ein frischer Gruss
Ralph Hubacher
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