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05.01.2015

Die Markenbotschafterformel

Es mag ja sein, dass wir wissen für wen Roger Federer als Markenbotschafter unterwegs ist. Da sind also Jura, Gilette, Rolex, Credit Suisse, Nationale Suisse… hmm… Moët & Chandon, Mercedes-Benz, Sunrise… hmmmm… Lindt & Sprüngli, Nike und Wilson. Haben wir eine Marke vergessen? Möglich, aber vermutlich sind es alle. Auch Lara Gut bringen wir mit Ragusa in Verbindung und natürlich George Clooney mit Nespresso. Doch wie ist es mit den 1000enden weiteren Marken und Persönlichkeiten? Schnell, sehr schnell wird es für uns Kunden dünn und für Unternehmen teuer.

Zwar ist es keine Breaking-News, dass die eigenen Mitarbeiter die wichtigsten Markenbotschafter sind, viel mehr als ‘eingekaufte’ Stars. Noch immer überzeugt die mittlerweile 17 Jahre alte Aussage von Jan Carlzon, dem früheren Vorstand der Fluggesellschaft SAS. Er rechnete, dass jeder seiner 12 Millionen Kunden pro Jahr mit ca. 5 Mitarbeitern Kontakt hatte, wobei ein Kundenkontakt im Schnitt 15 Sekunden dauerte. Das ergibt 60 Millionen Eindrücke zur Marke SAS. Übrigens: Wer die Zahl für sein Unternehmen nicht kennt darf ruhig seinen Chef fragen oder selber etwas Zeit investieren.

Mitarbeiter sind als Markenbotschafter besonders loyal. Sie möchten nicht nur in 3 Jahren noch beim selben Arbeitgeber sein oder bringen 45 Prozent mehr Innovationkraft ins Unternehmen ein, sondern fehlen auch deutlich weniger am Arbeitsplatz. Wir sprechen von Geld, von viel Geld. Ein Beispiel gefällig?

Angenommen, eine Firma beschäftigt 100 Mitarbeiter mit einer durchschnittlichen Produktivität von CHF 100’000.00. Bei 222 Arbeitstagen sind das CHF 450.00 pro Tag. Fehlt nun der Mitarbeiter krankheitsbedingt 7 Tage im Jahr, hat die Firma eine Ertragseinbusse von CHF 3’150.00, fehlt er hingegen 4 Tage, dann reduziert sich die Zahl auf CHF 1’800.00 (Fehltage basieren auf Gallup 2013). Die Differenz beträgt CHF 135’000.00. Bedenkt man, dass Markenbotschafter rund 20 Prozent mehr leisten, nimmt die Zahl nochmals neue Dimensionen an. Auch hier lohnt sich die Zeit, das Beispiel mit seinen eigenen Zahlen zu berechnen.

Die Formel für loyale Markenbotschafter lautet:

Markenbotschafter = Markeneindrücke + Produktivität + Innovation
Fehltage + Fluktuation

Der Weg um Mitarbeiter zu leidenschaftlichen Markenbotschaftern zu entwickeln steht auf einem anderen Blatt. Auf brandhub.ch gibt’s gleich zwei Artikel ‘Vom Mitarbeiter zum Markenbotschafter’ und ‘Markenorientierte Kultur’ dazu.

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