Meetings können qualvoll sein. Ausufernde Diskussionen und ergebnislose Besprechungen verschlingen wertvolle Arbeitszeit von teuer bezahlten Spezialisten. Grund genug, die eigene Meeting-Praxis zu hinterfragen.
Sinnlose Meetings killen die Produktivität. Egal ob physisch im selben Raum oder virtuell im Homeoffice. In einer Studie mit rund 800 Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben 61 Prozent der Interviewten an, das praktisch jedes zweite Meeting völlig überflüssig sei. Neben der Produktivität zerstören sinnlose Meetings auch die Motivation.
Anstelle einer Auswahl von Optimierungsmöglichkeiten beschränke ich mich heute auf einen Punkt: Das I-E-D Prinzip.
Welche Themen werden in welchem Umfang mit welchem Ziel besprochen?
Diese zentrale Frage geht bei weitem nicht aus allen Tagesordnungen hervor. Falls mit der Einladung eine Agenda mitgeschickt wird, finden wir in der Regel einzig eine Auflistung an Themen, bestenfalls zeitlich aufgeteilt. Selten erfahren wir, was dabei herauskommen, sprich welches Ziel erreicht werden soll. Es macht nämlich einen grossen Unterschied, ob es sich um Quartalszahlen, Projektabläufe oder strategische Grundsatzentscheide handelt. Die I-E-D Formel eignet sich dafür hervorragend. Mit ihr lassen sich die Besprechungs-Themen leicht klassifizieren:
- I (Information)
- E (Entscheidung)
- D (Dialog / Diskussion)
Diese Orientierung sorgt für einen zweifach positiven Effekt. Erstens wissen die Teilnehmenden mit welcher Intention die Themen besprochen werden, können sich gezielt vorbereiten und gegebenenfalls Rückfragen stellen. Zweitens hilft es der Moderation. Gekoppelt mit einem guten Zeitmanagement erhöht sich die Effizienz und Effektivität von Meetings deutlich.
Ein wichtiger Gedanke zum Schluss. Ergebnisorientierte Meetings haben weder etwas mit einer militärischen Befehlsausgabe zu tun, noch setzen sie eine klinisch-kühle Atmosphäre voraus. Wertschätzung, gutes Zuhören und eine Prise Humor sind zentrale Bausteine.
Ein fröhlicher Gruss vom Vierwaldstättersee
Ralph Hubacher
Das beste Werkzeug ist die passende Methode
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