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Und wenn es doch geht?

Stark, was Snapchat geschafft hat. Nicht nur, dass das Unternehmen voraussichtlich mit 25 Milliarden USD an die Börse gehen wird. Auch die täglichen 100 Millionen User sind beeindruckende Zahlen. Mir gefällt vor allem ihre Einstellung, Dinge neu zu denken und konsequent durchzuziehen. Das aktuellste Beispiel sind die Snapchat Spectacles…

… vielleicht erinnern Sie sich an Google Glass, der Brille von Google? Ein Projekt, das grandios scheiterte. Menschen mit dem Ding auf der Nase sahen nicht nur komisch aus, sie lösten unangenehme Gefühle aus. Niemand wird gerne heimlich gefilmt und ‘bespitzelt’. Die Ablehnung war so gross, dass gar das Wort “Glassholes” machte die Runde.  Schnell lag das Image der Google Glasses im Keller. Wenn Google scheitert, lässt man am besten die Finger davon, denn dann geht es wirklich nicht.

Nicht so Snapchat. Sie haben die Brillenidee neu erdacht und das erste physische Snapchat Produkt entwickelt. Die Brillen sehen aus wie (modische) Sonnenbrillen. Wenn gefilmt oder fotografiert wird, geben die Spectacles ein blinkendes Licht ab und machen es so offensichtlich. Wo Google Glasses 1500 USD kostete, kriegt man die Snapchatbrille für 139… wenn man sie denn kriegt.

Marketingtechnisch wurde das Prinzip der Verknappung Snapchat-like umgesetzt. Die Brille kann nur in gelben Automaten, Bot genannt, gekauft werden. Die stehen jeweils ein paar Stunden an einem Ort und werden dann zu einem nächsten Standort gebracht. Ausnahme ist ein Popup Store in New York, der bis Ende Jahr bleiben wird. Auf der Website findet man raus, wo die Bots im Moment stehen. Klar, dass die Medien über eine so verrückte Vertriebsidee berichten und damit den Hipe befeuern. Angeblich werden auf ebay 4stellige Summen für die Specatcles geboten.

Offenbar sind Dinge möglich, an denen selbst die powervollsten Unternehmen der Welt scheitern. Wer es schafft den Blickwinkel zu verändern, Dinge neu anzudenken, zu vereinfachen und im Einklang mit der Markenstrategie zu vermarkten, kann grosse Erfolge feiern.

Übrigens: Welchen Blickwinkel wollen Sie in diesem Jahr noch verändern?

Ein frischer Gruss

Ralph Hubacher

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