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FeedForward

Kaum jemand bestreitet, dass Feedback wichtig ist. Doch es gibt einen blinden Fleck.

Wohlgemerkt, ich bin Verfechter einer wertschätzenden Feedbackkultur. Ob in der Talent-, Führungs- oder in der Unternehmensentwicklung; nichts führt an einer kritischen Reflexion vorbei.

Feedbacks beziehen sich in der Regel jedoch auf Dinge, die bereits stattgefunden haben. Da liegt der blinde Fleck. Ich kenne Fälle, in denen vor lauter Feedback-Schleifen zukünftige Möglichkeiten und Chancen verloren gegangen sind. Feedback ist begrenzt, während sich Kunden, Märkte und Systeme rasant vorwärts entwickeln.

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen, Ihrer Abteilung oder Ihrem Team bereits eine gute Feedbackkultur pflegen, dann empfehle ich Ihnen einen nächsten Schritt. Mit der FeedForward Methode drehen Sie den Blick um 180 Grad in die Zukunft. Die Übung kann ab 4 Personen  durchgeführt werden und braucht zwischen 8 und 15 Minuten. Sie ist ganz einfach.

  • Jeder Teilnehmer wählt im ersten Schritt ein persönliches Verhalten, welches sie/er ändern möchte. Wahlweise kann es auch eine aktuelle Frage- oder Problemstellung sein zu der man sich Impulse wünscht.
  • Es gibt zwei Rollen. Einmal die des Fragestellers, sprich des FeedForward Nehmers und einmal die des Tipp-/Vorschlaggebers, die des FeedForward Gebers.
  • Notizzettel kann nützlich sein, sind jedoch nicht zwingend
  • Mit einem zufällig gewählten Partner tauscht man sich stehend im Vier-Augen-Gespräch aus.
  • Der FeedForward Nehmer beginnt mit der Frage und der FeedForward Geber macht in der Regel 2 Vorschläge. Dabei ist es wichtig, Anregungen für die Zukunft zu geben.
  • Es werden weder Fragen gestellt noch Beurteilungen oder Kommentare abgegeben.
  • Nach rund 2 Minuten werden die Rollen gewechselt.
  • Zum Schluss bedankt man sich gegenseitig, sucht sich einen anderen Teilnehmer und wiederholt den Ablauf, bis die Übung gestoppt wird.

Mit FeedForward lässt sich die Vergangenheit zwar nicht ändern, doch die Methode kann Menschen helfen, sich besser auf die Zukunft zu fokussieren. Anders als im Feedback ist die Abwehrhaltung kleiner, da das Augenmerk auf der Lösung und nicht auf dem Problem liegt. Je diverser die Teilnehmer, desto spannender können die Vorschläge sein. Schnell, einfach und pragmatisch: viel Erfolg beim Anwenden.

Ein fröhlicher Gruss vom Vierwaldstättersee

Ralph Hubacher

Das beste Werkzeug ist die passende Methode

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